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10. 01. 2019

Offenbar hat sich United Internet nun doch dazu entschlossen, ein eigenes 5G-Netz in Angriff zu nehmen. Laut Branchenkennern hat das Unternehmen bereits mehrere Vorverträge abgeschlossen, die beim Ausbau des Netzes helfen sollen. Bis zum 25. Januar 2019 hat der Anbieter aus Montabaur noch Zeit, um sein Interesse an der Frequenzauktion offiziell zu machen. Nach diesem Termin ist ein Mitbieten nicht mehr möglich und somit auch nicht die Inbetriebnahme eines eigenen Netzes. Damit drohen der Telekom, Vodafone und Telefónica direkte Konkurrenz.

Die Führungskräfte von United Internet wirken sehr entschlossen

Ralph Dommermuth, CEO von United Internet, hat bereits in der Vergangenheit keinen Hehl daraus gemacht, dass er an einem eigenen Mobilfunknetz Interesse hat. Dieses soll dabei direkt auf Basis der fünften Mobilfunkgeneration entstehen. Nun schreitet man offenbar zur tat, denn Dommermuth soll mehrere Vorverträge abgeschlossen haben, die den Ausbau eines Funknetzes vereinfachen sollen. Dabei stehen die Führungskräfte offenbar hinter Dommermuth, diese sollen sehr entschlossen wirken. Kurz vor Ablauf des Anmeldetermins zur Frequenzauktion am 25. Januar 2019 möchte sich der Aufsichtsrat dem Vernehmen nach ein letztes Mal die Pläne ansehen und endgültig entscheiden.

Die drei bestehenden Netzbetreiber sind gegen einen vierten Anbieter

Wenig Begeisterung löst diese Entwicklung vermutlich bei der Telekom, Vodafone und Telefónica aus. Sie befürchten, dass sich ein vierter Betreiber – hier United Internet – in das gemachte Nest setzen könnte. Während die großen Betreiber bereits auch in der Fläche aufgestellt sind, würde sich ein Marktneuling erst einmal auf die Ballungsgebiete konzentrieren. Politisch bereits im Gespräch ist, via der Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG) ein National-Roaming gesetzlich vorzuschreiben. Auf diese Weise könnte das Unternehmen unter Führung von Dommermuth auch bundesweit seine Leistungen anbieten, ohne dafür in der Fläche auszubauen. Die bestehenden Provider sind sich dabei einig, dass dies Investitionen hemmen würde. Schon gegen die bestehenden Auflagen zur Frequenzauktion haben alle drei Klage eingereicht.

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Quelle: Handelsblatt
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