Die USA hat Huawei unter dem ehemaligen Präsidenten Trump ziemlich zugesetzt und den Konzern mit einem Handelsembargo belegt, das dem Hersteller viele Probleme bereitet. Der neue US-Präsident Joe Biden scheint nicht von diesem Kurs abzurücken, sondern hat das Embargo laut einem Medienbericht noch einmal verschärft.
Regelungen konkretisiert
Der US-Wirtschaftsdienst Bloomberg berichtet unter Berufung auf Quellen aus dem regierungsnahen Umfeld sowie von betroffenen US-Firmen, dass die US-Regierung neue Regelungen bzgl. des Einsatzes von Produkten von US-amerikanischen Unternehmen im Zusammenspiel mit 5G plant. Mit konkreteren Vorgaben wollen Joe Biden und die ihm unterstellten Behörden eine genauere Fokussierung der gegen Huawei getroffenen Maßnahmen erreichen. Somit ist klar, dass auch Biden den chinesischen Hersteller als „Bedrohung für die Nationale Sicherheit“ einstuft. Zunächst war unklar, ob der neue US-Präsident den Kurs von Trump weiterfahren würde oder zu Lockerungen im Zusammenhang mit Huawei und anderen umstrittenen chinesischen Unternehmen bereit wäre.
Die geänderten und konkretisierten Regelungen von Biden beziehen sich vor allem auf von US-Unternehmen sowie mit deren Technologien gefertigte Produkte, die Huawei in seinen 5G-Geräten einsetzen könnte. Dies umfasst nach vorliegenden Informationen auch Halbleiter, Antennen sowie Akkus und damit viele wichtige Bauteile von Smartphones abseits der SoCs und den Google-Diensten.
Ausnahmegenehmigungen vereinheitlicht
Mit den Konkretisierungen reagiert Biden auch auf Kritik der von Trump beschlossenen Sanktionen. Denn diese ließen zwar prinzipiell Raum für Ausnahmegenehmigungen. Die Vergabe erfolgte allerdings scheinbar willkürlich. Einige Unternehmen bekamen eine Sondererlaubnis zur Zusammenarbeit mit Huawei, andere sehr ähnlich angesiedelte Firmen hingegen nicht.
Diese Verwirrungen und Lücken in den Regelungen sollen nun durch die neuen Vorgaben ausgemerzt werden und für einheitliche Regelungen sorgen. Konkrete Informationen wurden aber noch nicht veröffentlicht. Somit bleibt unklar, ob z. B. Google wieder mit Huawei, immerhin einem weltweit führenden Smartphone-Hersteller, erneut zusammenarbeiten darf oder nicht. Anscheindend werden die Zeiten für Huawei nicht besser, was man angesichts des Präsidentenwechsels möglicherweise gehofft hatte.
Quelle: Bloomberg
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.