Vodafone hat den Live-Betrieb von Open Ran angekündigt. Los geht es mit mehreren Pilotprojekten für offene 5G-Funkzugangsnetze an mehreren Mobilfunk-Standorten in Deutschland.
Feldtest abgeschlossen
Nachdem Vodafone einen Feldtest mit der Open RAN Technologe im sächsischen Plauen erfolgreich abgeschlossen hat, startet man nun die nächste Phase für die großflächige Aktivierung in Europa. Wie der Mobilfunknetzbetreiber heute bekanntgegeben hat, beginnen umfassende Pilotprojekte für offene 5G-Funkzugangsnetze an mehreren Mobilfunk-Standorten in Deutschland.
Zu Beginn werden die ersten zwei Stationen für den Live-Betrieb mit der betreiberunabhängigen Open RAN Technologie ausgestattet. Sie befinden sich im ländlichen Raum in Bayern in der Nähe von Arnstorf. Weitere Tests wird es in Niedersachsen geben. Das Pilotprojekt soll Anfang 2023 starten. Es ist der Beginn einer breiteren Einführung von Open RAN Technologie in den Mobilfunknetzen von Vodafone in Europa.
Open RAN-Hardware und -Software
Zum Einsatz kommt Open RAN-Hardware und -Software, die vom Konzern zuvor in Großbritannien erfolgreich getestet wurde und unter anderem von Samsung geliefert wird. Vodafone sieht den Netzausbau mit Open RAN als einen wichtigen Schritt und will bis 2030 30 Prozent aller europäischen Standorte mit Open RAN ausstatten. Unter anderem ist es in Deutschland ein Ziel der Regierung, das Open RAN Ökosystem auszubauen.
Für die Piloten in Deutschland setzt Vodafone erstmals auf Open RAN Technologie, die den Spezifikationen, die von den führenden Mobilfunk-Betreibern in Europa (The Open RAN MoU Group) unterstützt werden, vollständig entspricht. Die gemeinsam festgelegten Open RAN Anforderungen stehen für eine sicherere, offenere und herstellerunabhängige Mobilfunk-Netzarchitektur. Die Ausarbeitung wurde von der Branchen-Organisation Telecom Infra Project (TIP) als bevorzugter Entwurf für den Aufbau von Open RAN in Europa ausgewählt.
Tanja Richter, Netz-Chefin bei Vodafone Deutschland: „Unser Pilotprojekt wird eines der ersten Open RAN System in Deutschland sein, das offene Schnittstellen verwendet und auf Hardware und Software von mehreren Anbietern aufbaut, die vollständig austauschbar und interoperabel sind.“ Weiter führt sie aus: „OpenRAN macht Lieferketten resilienter gegen Ausfälle und kann helfen mit einer größeren Anzahl und einer größeren Vielfalt von Anbietern zu arbeiten. Mehr Wettbewerb fördert Innovationen und verbessert das Kundenerlebnis.“
Das könnte Sie noch interessieren:
» 5G Verfügbarkeit testen
Quelle: Vodafone
Klicken um den Beitrag zu bewerten!
[Insgesamt: 0 Durchschnitt: 0]
M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.