Vodafone will in Zukunft auf Amazons Satellitensystem Kuiper setzen, um die Netzabdeckung in Europa und Afrika zu verbessern.
Großer Kunde für Kuiper
Amazon hat mit Vodafone einen weiteren Partner für sein neues Satelliten-Netzwerk namens Kuiper gefunden, mit dem man das Internet in vielen Regionen leichter zugänglich machen will. Wie die beiden Unternehmen am Dienstag dieser Woche bekanntgegeben haben, wird das europäische Unternehmen Vodafone samt seiner afrikanischen Tochter Vodacom in Zukunft auf Kuiper setzen, um den Mobilfunkempfang in vielen Regionen Europas und Afrikas zu verbessern. Laut Vodafone-Vorstandschefin Margherita Della Valle, wird die neue Zusammenarbeit mit Amazon die bestehende Kooperation mit AST SpaceMobile ergänzen.
Damit gewinnt Amazon einen wichtigen Großkunden für sein in den Startlöchern stehendes Satelliten-Netzwerk. Im kommenden Jahr möchte man das Internet aus dem All für die ersten Testkunden anbieten. Bis zum Jahr 2026 sollen dann die Hälfte der geplanten 3.236 Satelliten ins All geschossen sein und auf der Umlaufbahn der Erde ihre Arbeit verrichten. Dann macht Amazon mit Kuiper der bekannten Alternative Starlink von SpaceX, eines der Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk, Konkurrenz.
Ausfallsicherheit und zusätzliche Kapazitäten
Vodafone möchte Satellitenverbindungen nutzen, um die Reichweite der eigenen Netze am Boden auszubauen, ohne dafür Kabel verlegen zu müssen. Dies kann sich vor allem in dünn besiedelten sowie weit von der Zivilisation entfernten Orten als wirtschaftlichere Lösung entpuppen, um diese ebenfalls mit Mobilfunk zu versorgen. So wolle der Konzern seine LTE– und 5G-Netze in Europa und Afrika verbessern.
Eine wichtige Rolle können Satelliten-Netzwerke auch in Notfallsituationen übernehmen, z. B. bei Naturkatastrophen. Ist die Infrastruktur am Boden zerstört, könnte der Umweg über das All für Abhilfe sorgen. Auch bei Großereignissen könnte die neue Technologie zusätzliche Kapazitäten schaffen. Laut Tanja Richter, der Netz-Chefin von Vodafone Deutschland, werden Satellitenverbindungen künftig auch in Europa eine wachsende Rolle im Mobilfunk spielen. Es geht hier aber vor allem um die Ausfallsicherheit und die Schaffung zusätzlicher Infrastruktur. „Für die Anbindung der hiesigen Basisstationen an die Kernnetze sind Satellitenverbindungen weniger relevant.“
Das könnte Sie noch interessieren:
» hier 5G Verfügbarkeit prüfen
» jetzt 5G Tarife vergleichen
Quelle: Vodafone, Amazon
Klicken um den Beitrag zu bewerten!
[Insgesamt: 0 Durchschnitt: 0]
M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.